Bauen mit Ankersteinen ist ein faszinierendes Hobby, mit echten Steinen lassen sich Miniaturburgen, Kirchen und Villen bauen.
Die Ankersteine wurden von ungefähr 1880 bis 1963 durch Dr. Richters Anker Steinbaukasten-Fabrik in Rudolstadt hergestellt, und seit einigen Jahren werden sie wieder durch der Ankerstein GmbH, ebenfalls in Rudolstadt nachgebaut. Anker lebt also wieder! Die klassische Steine bestehen aus den Farben: gelb, rot und blau für die Dächer.
Hunderte von Steinformen, und bis 400 verschiedene Steinbaukästen wurden von der Richter-Fabrik herausgebracht, jeder mit unterschiedlichen Bauvorlagen, die in Richters Kunstanstalt entworfen wurden. Es gibt um die zwanzig verschiedene Serien, davon einige mit Metallteilen. Es gibt Großkalibrige Steine und Kleinkalibrigesteine.
Im Jahr 1979 kamen erstmals mehrere Besitzer von Ankersteinbaukästen zusammen, um Informationen auszutauschen und Steine zu tauschen, zu kaufen und zu verkaufen. Aus diesem Treffen entstand der Club van Ankervrienden (Club der Ankerfreunde). Der Club hat ungefähr 240 Mitglieder. Ein großer Teil aus Deutschland und den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und sogar Chile.
Zweimal im Jahr findet ein Treffen in Hilversum in den Niederlanden statt. Bei diesen Treffen gibt es Vorträge, einer Auktion, und vor allem soziale Kontakte zur Pflege mit anderen Mitgliedern.
Der Club der Ankerfreunde ist kein elitärer Club, in dem nur große Sammler Mitglied sind. Natürlich sind sie da, die großen Sammler, aber auch kleine und unerfahrene Sammler sind Mitglieder im Verein und fühlen sich dort wohl. Die Erfahrung zeigt übrigens, dass die bescheidenen Sammlungen dieser kleinen Sammler mit der Zeit immer weniger bescheiden werden. Das liegt unter anderem daran, dass es Ankerfreunde gibt, die Stadt und Land auf der Suche nach Ankersteinen und Baukästen absuchen.
Es gibt fast so viele Arten von Ankerfreunden wie Ankersteine.
- Darunter sind Industriearchäologen, die alles über die Geschichte der Richter-Ankerfabriken wissen und noch immer Entdeckungen über bisher unbekannte Baukästen, Steinformen und Bauentwürfe machen.
- Da sind die Sammler, die alles sammeln, was mit Anker oder Richter zu tun hat, zum Beispiel andere Produkte aus der Fabrik, von der Kakaodose bis zum Puzzle, von der Medizinflasche bis zur Spieluhr, aber auch alte Preislisten und seltene Verpackungsbeispiele.
- Es gibt Ankerfreunde, die Nachbildungen von Steinen anfertigen, die knapp sind. Andere gehen sogar noch weiter: Sie entwerfen völlig neue Steinformen, wenn diese einen Baustil oder ein bestimmtes Gebäude möglichst perfekt nachahmen sollen.
- Es gibt auch die Bauherren, die selbst neue Designs entwerfen und sie anderen zur Verfügung stellen. Der Club führt ein umfangreiches Archiv dieser Entwürfe, in dem Mitglieder Kopien erhalten können. Dieses Archiv enthält mehr als nur Entwürfe von Mitgliedern, auch die meisten Baubeispiele Richters sowie weitere Dokumentationen über Ankerstein-Baukästen und deren Geschichte werden hier aufbewahrt.
Der Club entwickelt weitere Aktivitäten. Viermal im Jahr erscheint eine Zeitschrift (Mededelingenblad) mit Artikeln über unser Hobby, auf Niederländisch, Deutsch und Englisch. Eine regelmäßige Rubrik im Magazin ist 'Angebot und Nachfrage', in der alle Mitglieder kostenlos werben können.
Der Club hat einen eigenen Steinkatalog herausgegeben, der alle vorhandenen Steine sowie die in einigen Serien enthaltenen Metall- und Holzbestandteile auflistet. Dort finden Sie auch den Inhalt aller Boxen. Dieser Katalog kann auch online über unsere Webseite eingesehen werden. Eine Tätigkeit ist die Organisation oder Unterstützung von Expostionen und Ausstellungen.
Eine völlig neue Aktivität ist das virtuelle Bauen mit dem fortschrittlichen 3D-Programm AnchorPlan, das speziell für Ankersteine entwickelt wurde und nur für Mitglieder verfügbar ist.
Kurz gesagt, der Club der Ankerfreunde ist ein Club für alle, die sich für Ankerbaukästen interessieren. Wenn Sie mehr wissen möchten, wenden Sie sich bitte an unser Mitgliedssekretär